Erneuerbare Energien und Tierschutz

Im Havelland sind Anfang Januar zahlreiche Kraniche beim Anflug an Hochspannungsleitungen verendet. Darum fordern Umweltschützer nun deutlichere Markierungen, so berichtet die Märkische Oderzeitung am 21. Januar 2016.

Rund 100 Kraniche und drei Schwäne sind nach Angaben von Umweltschützern beim Passieren einer 220 Kilovolt-Leitung im havelländischen Luch getötet worden. Der Vorfall ist das bundesweit folgenschwerste Massensterben von Kranichen an Stromleitungen, das bislang bekannt geworden ist.

Darum fordern Umweltschützer nun eine bundesweite gesetzliche Vorgabe für eine effizientere Markierung von Hochspannungsleitungen – schwarz-weiße Blinkeffekte alle 5 bis 25 Meter, so der Vorschlag aus Tierschutzkreisen.

Auch der Ausbau von Transferleitungen, der wegen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien notwendig wird, wird von Vogelschützern kritisch gesehen. Vogelschutz und Windenergie werden immer wieder als Gegensatz gesehen. Dabei führen Windparkplaner vor der Umsetzung von Windparkprojekten umfangreiche Beobachtungsmaßnahmen durch, mit denen Konflikte zwischen Projekten und Vogelschutz vermieden werden können. Andere Maßnahmen wie Umsiedlungsangebote werden zudem sorgfältig geplant.

Der Effekt: Wie Untersuchungen an den Standorten zeigen, wächst die Vogel- und Fledermauspopulation im Umfeld von Windparks kontinuierlich. Totfunde sind äußerst selten, vor allem im Vergleich zu Gefährdungen wie durch den Straßenverkehr. Wie Windparkbetreiber betonen, ist ein effektiver und nachhaltiger Tierschutz nur dann möglich, wenn eine effektive Klimaschutzpolitik umgesetzt wird, Und das gehe nur mit den Erneuerbaren Energien.