Optimale Technologie für Stromspeicher weiterhin gesucht

Wie die VDI nachrichten in ihrer Ausgabe vom 20.12.2013 berichten, sind die technologischen Ansätze für Stromspeicher vielfältig und oft vielversprechend. Welche Technologien sich langfristig durchsetzen werden, ist allerdings nach wie vor offen.

Ohne wirtschaftliche Stromspeicher sei „eine Transition zu den erneuerbaren Energien nicht möglich“, so Eurosolar-Präsident Peter Droege. Die meisten Speichertechnologien seien heute kaum marktfähig. Doch Kurzzeitspeicher mit ausgereiften Batterietechnologien für Fahrzeuge und Haushalte lägen bereits vor, zitiert das Blatt Dirk Uwe Sauer, Lehrstuhlinhaber für elektro-chemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik an der RWTH Aachen. Anreize zum Erwerb kleinerer Haushaltsspeicher schafft ein Förderprogramm der KfW-Bank. Hiermit sind seit Mai bislang über 2.000 positive Bescheide zur Förderung von Batteriespeichern ergangen.

Langzeitspeicher bieten eine gute Effizienz und schaffen damit die derzeit kostengünstigste Netzintegration, so das Blatt. Doch bislang ist noch offen, welche Projekte in größerem Maßstab realisiert werden können. Ein Beispiel ist das geothermische „Minewater 2.0“-Projekt aus dem holländischen Heerlen. Dabei wird heißes und kaltes Grubenwasser alter Kohlenzechen genutzt. Durch die Nutzung von Speichern beläuft sich der Energieumsatz derzeit auf 5,8 MWh/Jahr für Warm- und 10,6 MWh/Jahr für Kühlwasser.
An Stellenwert gewinnt auch Power-to-Gas – etwa durch die 2-MW-Anlage von E.on im brandenburgischen Falkenhagen. Sie produziert mittels Alkali-Elektrolyse stündlich rund 360 m³ Wasserstoff. Ein weiteres Beispiel ist der Feldversuch zur mikrobiellen Methanisierung in einer städtischen Kläranlage im bayrischen Schwandorf. Dabei wird das anfallende CO2 von Mikroorganismen in Methan umgewandelt. Das Potenzial dieser Methode liegt im Anschluss an die zahlreichen Biogasanlagen.

Wie die VDI nachrichten hinweisen, werden oft die hohen Kosten für Power-to-Gas bemängelt. Michael Sterner, Professor an der OTH und einer der Leiter der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (Fenes) macht dies daran fest, dass derzeit noch alle Anlagen von Hand gefertigt seien. Die Kosten würden künftig sinken. Außerdem würden die flexible Bereitstellung und Abnahme von Energiemengen auf dem Energiemarkt honoriert. Darum „werden alle Speicherprinzipien zum Zuge kommen.“